Mittwoch, 6. März 2024

Me Made Mittwoch: 3 mal Blazer Flachs

Me Made Mittwoch? Ups, da habe ich lange nicht mitgemacht. Teils, weil ich wenig genäht habe, weil ich keine Fotos hatte oder auch weil ich schlicht und ergreifend nicht daran gedacht habe.

Aber heute habe ich ein neues Modell (und zwei ältere), Fotos und habe schließlich auch rechtzeitig daran gedacht, einen Blogpost zu schreiben.


Ich habe den Blazer "Flachs" genäht. Das ist ein Kaufschnitt von JusAsui. Momentan ist die Homepage nicht zu erreichen, aber man kann den Schnitt bei anderen Anbietern bekommen, zum Beispiel hier.

Die Form der Jacke hat mir gleich gefallen und obwohl ich ganz selten Einzelschnitte kaufe, habe ich hier zugeschlagen.

Zunächst habe ich aus einem einfachen Baumwollstoff ein Probemodell genäht, das sich als tragbar erwiesen hat. Und weil es einfach sein und schnell gehen sollte, habe ich die im Schnitt vorgesehenen Paspeltaschen mit Klappe durch aufgesetzte Taschen ersetzt. Die Klappen verdecken die Nahtstelle, die für die Paspeltaschen vorgesehen war. Ich habe die Jacke im letzten Jahr häufig angehabt. 

(Mit authentischen Knittern.)

Dann folgte eine Jacke aus einem hellen Stoff aus einem Materialgemisch (Baumwolle, Leinen, Wolle), den ich als Coupon einmal während eines Urlaubs bei Moessmer in Bruneck, Südtirol gekauft habe. Auch hier habe ich die schnellere Taschenvariante genäht. Der Stoff ist eher locker gewebt; da wollte ich kein Risiko eingehen. Auch diese Jacke habe ich schon oft getragen.


Übrigens (wenn man da mal auf einer Reise hinkommt): Ein Besuch bei Moessmer lohnt sich, finde ich, auch wenn die regulären Stoffe vom Ballen ihren Preis haben. Es gibt aber immer günstigere Coupons und größere Reste. Die Qualität der Ware ist jedenfalls top. Und es gibt Wolle auf Konen in allen Regenbogenfarben. Alles aus eigener Produktion.

Der Blazer "Flachs" ist ungefüttert. So habe ich auch meine beiden bisherigen Modelle gearbeitet. Aber ich wollte noch eine wintertaugliche Jacke, die dann natürlich gefüttert sein musste. Ich habe mir also einen Futterschnitt gezeichnet. Der Stoff ist diesmal ein Wollstoff von Zuleeg, ein schwarz-weinroter Hahnentritt, der soweit ich das heute sehe, nicht mehr im Sortiment ist.


Und so ist ein "Klassiker" entstanden, auch hier wieder mit aufgesetzten Taschen, die alle ein bißchen sacken, obwohl sie verstärkt und gefüttert sind; "Chanel-Style" eben. Diese Jacke werde ich vermutlich noch lange tragen können. Ich bin sehr zufrieden.


(Auf jedem Foto ist der Rotton des Stoffs wieder ein wenig anders. Es ist ein Weinrot.)

Beim Klick auf den Link oben in meinem ersten Satz gelangt man zur Sammlung der MMM-Modelle vom März.



Sonntag, 3. März 2024

Tasche: Belamour Crossbody Bag

Selbstgenähte Taschen aus Stoff haben für mich den Vorteil, dass sie leichter sind als Ledertaschen, die ich  darüber hinaus nicht selber machen würde. Wenn man weiß, dass man die Tasche länger trägt - wie zum Beispiel auf Reisen - ist das ein wichtiger Punkt.

Im Hinblick auf die nächste Reise habe ich mir diese Tasche genäht:


Das ist die "Belamour Crossbody Bag" von Bagstock Designs, ein Kaufmuster in englischer Sprache. Ich kann das Modell empfehlen. Mit dem PDF-Schnittmuster kommt eine ausführliche, bebilderte Anleitung, der man gut folgen kann.

Die Tasche hat vorn zwei Reißverschlusstaschen, eine davon mit Klappe, die wohl das schwierigste Detail ist. Innen gibt es eine geräumige Tasche mit Zipper. 

(Das Foto verfälscht: was hier khaki aussieht ist eigentlich schwarz.)

Der Tragegurt ist verstellbar.

Ich habe mich weitestgehend an die Anleitung gehalten, habe aber den gemusterten Stoff oben auch auf der Rückseite weiterlaufen lassen. Im Original ist die Rückseite ein durchgehendes Stück.



Der Boden ist bei mir aus Kunstleder. Das finde ich praktisch, da kleine Verschmutzungen leicht abgewischt werden können. Zwischen Boden und Taschenkörper habe ich eine Biese eingesetzt, die ebenfalls im Schnitt nicht vorgesehen ist. Innen habe ich ein Schlüsselband mit Karabiner hinzugefügt, das ich sehr praktisch finde. Das Band ist aus Gummi, so dass man den Schlüssel auch benutzen könnte, ohne ihn auszuhaken.


Beim Nähen beginnt man mit der Vorderseite, die mit den zwei Zippern die meiste Aufmerksamkeit und Zeit braucht. Danach geht es recht flott.

Und zum Schluss habe ich mein Etikett eingenäht - mit der Hand. Das soll Glück bringen!


Zu den Stoffen: Der einfarbig schwarze ist ein fester Baumwollstoff, der gemusterte ist ein besonderes "Schätzchen" aus meinem Stofflager, ein Jamavar. Ich habe für die Tasche sehr sparsam zugeschnitten, damit von meinem Stück möglichst viel übrig bleibt, denn das würde noch für eine Weste ausreichen. Die Futterstoffe sind Baumwollstoffe wie man sie für Patchwork verwendet. Innen hellblau und der obere Rand sowie die Einsätze für den Reißverschluss schwarz. Wie oben erwähnt: leider im Foto farblich verfälscht. Der Tragegurt ist ein Gurtband. Die Außenstoffe sind mit einem stabilen Vlies und das Futter mit einer leichten Vlieseline verstärkt.

Jetzt wird die Tasche einem Tragetest unterzogen. Eine offene Frage wäre - im Hinblick auf ein mögliches weiteres Modell - : Soll ich noch eine zweite Innentasche einbauen? Ich habe auch überlegt, ob man auf der Rückseite in der oberen Naht so etwas wie eine Nahttasche einnähen könnte. Dann hätte man einen schnellen Zugriff auf etwas ohne einen der Reißverschlüsse öffnen zu müssen.

Sonntag, 25. Februar 2024

Stoffspielereien im Februar 2024

Unser Februar-Thema lautet: blumig. Sehr schön passend zum - hoffentlich - nahenden Frühling.

Ich habe das Thema zum Anlass genommen, mich noch einmal mit Freihand-Maschinensticken zu beschäftigen. Dafür versenkt man den Transporteur der Nähmaschine und bewegt den Stoff manuell unter dem Nähfuß. Das ist nicht ganz einfach und erfordert letztlich Übung. Ein erster Versuch vor ein paar Jahren war kläglich; ich fand die Technik schwierig, wollte mir aber damals nicht die Zeit nehmen zu üben, denn das hätte wahrscheinlich bessere Ergebnisse gebracht.

Jetzt habe ich nach neuen Anleitungen und Vorbildern gesucht, von denen ich mir mehr Erfolg versprochen habe. Auf einer englischen Seite (Suche: free motion embroidery) habe ich eine schöne Anleitung für eine Rose gefunden. Und tatsächlich: Es klappte ganz gut. Zunächst ein paar Tests:


Noch etwas wackelig aber ich habe es mir zugetraut. Ein dickeres Garn (z.B. Knopflochgarn) in passender Farbe hat mir leider gefehlt. Dann habe ich mich an Bilder von freihand überstickten Applikationen erinnert, die ein wenig wie naive Kunst aussehen. So ähnlich wollte ich vorgehen und habe passende Stoffe ausgesucht (man hat ja Vorräte ...).

Der grüne Stoff als Hintergrund war gesetzt; ich habe ihn auf der Rückseite mit kräftiger Vlieseline bebügelt. Meine Rosen sollten an einem Gitter ranken:


Dieses Raster habe ich allerdings konventionell - ohne Freihand - genäht. Die Stoffstücke für die Rosen habe ich nur grob ausgeschnitten, dann das Motiv genäht und danach rundherum den überstehenden Stoff weggeschnitten:



Jetzt war ich mir sicher, dass das für mich funktionieren würde und nach der dritten Rose hatte ich so viel Sicherheit, dass es richtig Spaß gemacht hat. Dann noch Blätter und gestickte Stile. Bei den Blättern habe ich bewusst gemusterte Stoffstücke ausgesucht, um die Wirkung zu sehen.
Und so sieht das Ganze fertig aus:

(sorry: ein Fussel auf der gelben Rose)

Dieser Ausschnitt gefällt mir am besten.


Also: Dies ist nur ein Probestück, das nicht weiter verwendet wird. Es ist letztlich etwas überladen und zu bunt. Aber ich wollte ja lernen. Und zwar:
  • weniger Farben für die Blüten
  • Garn mit Kontrast verwenden
  • gemusterte Stoffe für die Blätter sollten etwas einheitlicher aussehen
  • das Gitter ist zu dünn; besser doppelt nähen
  • dies eignet sich für: Kissenhülle, Täschchen (natürlich ....) oder auf einer gequilteten Jacke (au ja, das wäre eine Idee!)
Was fällt euch noch ein?
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und denke, das hat - wie man so schön sagt - Potential.

Heute sammelt Ute auf ihrem Blog die Stoffspielereien. Vielen Dank für dieses anregende Thema. Es war wie so oft, Anlass etwas zu werkeln, das man sonst nicht gemacht hätte.

Und jetzt kann man schon für den nächsten Monat planen; dann sollen wir "klein" denken, denn das Thema heißt XXS. Und für den Rest des Jahres erwartet uns dies:


Wer möchte noch mitmachen?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfekt-Sein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.



Freitag, 16. Februar 2024

Quickie Nr. 2 - Pyjama

Im Winter trage ich gern Flanell-Pyjamas. Als ich einen alten, abgetragenen ersetzen wollte, gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Materiel schwierig. Schließlich  habe ich einen Stoff im örtlichen Handel gefunden. Schwarz-grellpink kariert fand ich doch ein wenig "laut" und ich konnte mir einen kompletten Schlafanzug aus diesem Stoff nicht vorstellen.


Gut, man liegt die meiste Zeit unter der Decke, es ist dunkel und man hat die Augen zu .... Schließlich habe ich die Sache mit einer einfarbigen Hose gedämpft und Paspeln für einen optischen Zusammenhalt genäht.


Im ersten Foto kann man bei genauem Hinschauen schwarze Paspeln an den Ärmelkanten erkennen; am Kragen wären sie auch schön gewesen, aber das habe ich schlicht und ergreifend vergessen. Beim nächsten Schlafanzug werde ich daran denken.





Dienstag, 30. Januar 2024

Quickie Nr. 1 - Resteverwertung

 


Resteverwertung? Wo sind denn hier die Reste? - Innen!

Wenn man webt, entsteht sog. Kettabfall. Das sind die Garnlängen, die beim Anbinden der Kette am Anfang und Ende der Webarbeit übrig bleiben und abgeschnitten werden. Da hat sich bei mir im Laufe der Zeit ein wenig angesammelt:


Man kann daraus eine Kissenfüllung machen. Zunächst habe ich ein Inlett genäht:


Und die Fäden hineingestopft. Dann kommt das Ganze in den Bezug:


Voilà! Ein neues Kissen für meinen Korbsessel, das sogar in der Breite genau passt.

Der Stoff? Gute Frage. Das ist eine Dupionseide, die ich vor längerem einmal im Eco Print Verfahren mit roten und braunen Zwiebelschalen sowie Blauholzspänen gefärbt habe. Jetzt habe ich dafür eine Verwendung gefunden. Da lohnt sich vielleicht auch ein zweiter Blick:



Sonntag, 28. Januar 2024

Stoffspielereien im Januar 2024

Unser erstes Thema in diesem Jahr lautet: Textile Schalen. Unsere Gastgeberin Gabi hat das Thema bestimmt und sammelt heute auf ihrem Blog langer-faden.de alle Beiträge.


Dieses Thema hat mich sofort an das Buch "Quilten in der dritten Dimension" denken lassen, das mich im Januar 2015 - vor neun Jahren! -  schon einmal bei den Stoffspielereien inspiriert hat.

Ich habe mich an Anleitungen im Buch gehalten (zugegeben: nicht sehr kreativ) und zwei Stoff-Schalen gearbeitet.

Die erste Schale:

Die Arbeitsweise ist eigentlich ganz einfach. Ausgehend von einem quadratischen Stoffstück stellt man ein Quiltsandwich, bestehend aus Oberstoff, Vlies und Rückseitenstoff, her und quiltet es.


Dafür habe ich einen Quiltstich meiner Nähmaschine verwendet. Dann habe ich das Ganze zu einem gleichmäßigen Quadrat geschnitten; das Quilten verzieht ein wenig den ursprünglichen Zuschnitt.

Die Kanten werden mit einem Satinstich fixiert. Die Autorin des Buches empfiehlt, das in mehreren Arbeitsgängen zu tun, damit die Schnittkanten des Stoffstücks auch gut umnäht sind. Ich habe zunächst ganz knapp am Rand einmal im Geradstich die drei Lagen Material zusammengenäht, damit nichts mehr verrutschen kann. Dann habe ich mit einem schmalen und noch nicht so eng eingestellten Zickzackstich ( Breite 2,5, Länge 2,5) einmal rund herum genäht. Bei der zweiten und dritten Runde habe ich den Stich immer etwas breiter und dichter eingestellt. Mit etwas mehr Übung und Erfahrung sind zwei Runden sicher auch ausreichend.

Sodann werden die vier Kanten in drei gleiche Teile unterteilt und mit Nadeln markiert.


Dann nimmt man eine Ecke, faltet den Rand an der ersten Markierung und legt die Ecke auf die zweite Markierung, wo die Ecke festgenäht wird. Wenn das rundherum vier Mal gemacht ist, erhält man eine Art Kissenform - also eine Schale in Kissenform.


Das Schwierigste war tatsächlich das Festnähen der Ecken. Als Vlies hatte ich Thermolam verwendet, das zwar für eine stabile Form gesorgt hat, aber nur mit Mühe zu durchstechen war. Außerdem musste die Nähnadel ja auch durch den Bereich das Satinstichs. Und es sollte noch einigermaßen sauber aussehen. Gut, dass man die Stellen innen nicht sieht!

Der Stoff? Das ist ein Baumwoll-Kretonne, den ich in Ice-Dyeing-Technik selbst gefärbt habe - hier wird's dann doch ein wenig kreativ ....


Mit hat eigentlich vorgeschwebt, eine kleine Serie von zwei oder sogar drei gleich geformten Objekten aus verschiedenen Stoffen zu nähen, aber dann war der Reiz, eine weitere Form aus dem Buch nachzuarbeiten größer.

Die zweite Schale:

Sie beginnt mit einem runden Stoffstück, auch hier wieder etwas Selbstgefärbtes, das ich zusätzlich mit einer Siebdruckschablone bedruckt habe.


Es wird wieder ein Quiltsandwich aus zwei Lagen Stoff mit dem Vlies in der Mitte hergestellt; links liegt mein "Schnittmuster". Gequiltet habe ich in Form einer Spirale und außen hält der Satinstich wieder alles zusammen:


Jetzt brauche ich ein Bild von meiner Vorlage aus dem Buch und erlaube mir ein Foto einzufügen:


Ganz witzig mit den farbigen Kabelbindern! Aber bei mir musste es anders gehen. Perlen und Knöpfe habe ich probiert, aber wieder verworfen, um schließlich bei einfachen Fäden zu landen:


Kurz nach Fertigstellung dachte ich: Ach, so laute Farben ...  Aber jetzt hat die Schale ihren Zweck gefunden und dann passt das ganz gut:


Für mich war das ein schöner Anlass, mal wieder das Buch von C. June Barnes zur Hand zu nehmen und etwas nachzuarbeiten. Was mir für die Zukunft vorschwebt, ist eine Serie von Gefäßen, wie sie auf dem Buchtitel zu sehen ist (siehe Link oben unter dem zweiten Foto). Dann mit eigens für dieses Projekt gefärbten Stoffen. - Ach, ich weiß, das ist wieder so eine Idee, die dann doch länger auf ihre Umsetzung warten muss. Oder gibt es am Ende in diesem Jahr ein Stoffspielerei-Thema, das passen würde? Schauen wir mal nach:

Stoffspielerei-Termine 2024:

25.02.2024: „Blumig“ bei 123-nadelei

24.03.2024: „XXS“ bei made with Blümchen

28.04.2024: „Papier küsst Stoff“ bei feuerwerk by KaZe

26.05.2024: „naturinspirierte Texturen“ bei Stoffnotizen

30.06.2024: „Griechenland“ bei Siebensachen zum Selbermachen (also bei mir)

Juli und August: Sommerpause

29.09.2024: „Naturfasern verarbeiten, mit Naturfarben färben“ bei Petersilie und Co

27.10.2024: „dreidimensional/skulptural“ bei zwisch-en-durch

24.11.2024: „zweiseitig-vielseitig“ bei Tyche

Dezember: Winterpause

Die Stoffspielereien sind eine Aktion für textile Experimente zu einem vorgegebenen Thema. Mitmachen kann jeder/jede. Es geht nicht darum, perfekte Arbeiten zu präsentieren, sondern eher um den Spaß am kreativen Umgang mit Stoff. Deshalb:

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Lass dich vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. 

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Samstag, 13. Januar 2024

Ein neuer Webstuhl und zwei neue Wandquilts

Ich habe einen neuen Webstuhl. Er hat vier Schäfte und sechs Tritte und steht, im Gegensatz zur Louet Erica (hier im Blog vorgestellt), die ein Tischwebstuhl ist, auf dem Fußboden. Der neue ist zwar "nur" 90cm breit, braucht aber durchaus seinen Platz. Nun habe ich glücklicherweise ein relativ großes Arbeitszimmer, aber eine gewisse Umräumerei war nötig, um einen geeigneten Platz für den Neuen zu finden. Aber es hat geklappt. Ein schmales Regalelement ist an eine andere Wand gerückt und dann war da plötzlich ein Stück leere, weiße Wand, die nach Deko gerufen hat. Natürlich musste da etwas Textiles, Selbstgemachtes hin - gut, dass ich da etwas in petto hatte. Es musste allerdings noch hergerichtet, sprich bestickt werden. Man kann es auch quilten nennen. Lange Vorrede - hier ist ein Foto:


Aber bitte etwas näher:



Das sind Rostfärbungen auf mit Gerbstoffen behandelten Baumwollstoffen. Akzentuiert habe ich mit Sticktwist.

Im Detail:



Das Ganze ist wie ein Quilt aufgebaut, mit Vlies und Rückseiten-Stoff und mit einer Holzleiste  aufgehängt.

Ach ja, der Webstuhl, der "Schuld" ist, dass diese Quilts entstanden sind:


Der Metaloom ist ein Second-Hand-Kauf. Ich hatte Glück; die Verkäuferin wohnte in relativer Nähe, so dass ich den Webstuhl, der sich etwas zusammenklappen lässt, im Auto transportieren konnte. Eine - lange - Kette war aufgezogen, die ich jetzt erst einmal abwebe, was mir die Möglichkeit gibt, einiges auszuprobieren.

Meine Erica werde ich auf jeden Fall behalten. Sie ist ideal zum Weben von Schals und von Proben.