Mittwoch, 31. August 2011

Me Made Mittwoch - Teil 10

Nach der für mich besonders langen Sommerpause versuche ich, wieder neu motiviert einzusteigen in den MeMadeMittwoch:



Zur (Kauf-) Jeans trage ich ein Oberteil aus einem feinmaschigen Leinenstrick, das nach dem Burdaschnitt 106 aus dem Januarheft von 2009 (01-2009-106) entstanden ist. Hier die technische Zeichnung:

Die Ärmelrüsche habe ich in Zuschnitt und Verarbeitung leicht verändert - Ideen dazu habe ich mir hier geholt; außerdem habe ich die Ankräuselweite (was für ein Wort!) etwas reduziert - eine gute Entscheidung.
Mit dem Material - reines Leinen - bin ich sehr zufrieden - das Blümchenmuster ... na ja... Den Stoff habe ich übrigens während einer Berlin-Reise gekauft, in einem kleinen Geschäft, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß (die Berlin-Kenner dürfen raten). Und: Reste konnte ich noch hier einsetzen.

Übrigens:
Neu auf meiner Seite ist eine Sammlung aller MMM-Posts, die man oben gleich unter dem Header anklicken kann.







Mittwoch, 24. August 2011

Hemden, Hemden, Hemden

Seit Jahren nähe ich alle Hemden für meinen Mann, worauf wir beide ein wenig stolz sind.

Ich habe im Laufe der Zeit einmal den Schnitt gewechselt, als der Wunsch nach einem etwas körpernäherem Modell geäußert wurde. Es waren aber immer Burdaschnitte aus Monatsheften.

Wenn ich einen geeigneten Hemdenstoff sehe, wird gekauft, denn ich brauche ja Material und irgendwann wird es schon vernäht. Ich bin auch immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Stoffen; gern verarbeite ich Leinen, besonders Bicolor-Leinen, wie es sie bei Florence gibt. Auch auf Reisen gekaufte Stoffe sind beliebt; da wird dann immer ein wenig Erinnerung mit eingenäht.

Beispiele von Hemden aus der letzten Zeit:


Ein Hemd aus einem leichten Jeansstoff mit silberfarbenen Metallknöpfen. Zugegeben: ein unspektakuläres Material, aber Jeanshemden werden heiß geliebt und es müssen besser immer wenigstens zwei im Schrank sein.


Dieses Hemd ist aus einer terracottafarbenen Baumwolle in der Webart eines Gabardine. Der Stoff war von stoffe.de, die bräunlich-naturfarbenen Knöpfe sind zwar "nur" aus Kunststoff, aber fein braun-beige gemasert (auf dem Foto nicht gut zu erkennen), was ich hier sehr passend fand.


Dieses Hemd ist aus reinem Leinen, fast schwarz und mit feinen Nadelstreifen. Hier passen Perlmuttknöpfe (sowieso mein Favorit bei Knöpfen) sehr gut. Dieser Stoff war ein Glücksfall: nicht zu dick und nicht zu dünn, dicht gewebt aber nicht steif, sehr gut zu verarbeiten und die Trageeigenschaften  sind hervorragend. Den Stoff vom Hersteller Schönderlein & Helm habe ich in Gießen bei "Stoffblüte" gekauft.


Last but not least ein Kurzarmhemd aus einem Bicolor-Leinen (Farbe: khaki/schwarz) von Anita Pavani. Auch hier wieder mit Perlmuttknöpfen.

Als "Zugabe" noch zwei Hemden in meinem Atelier bei burda.

Zwei Gedanken zur Verarbeitung:

Für die Brusttasche habe ich mir eine Bügelschablone aus Pappe angefertigt. Die zugeschnittene und versäuberte Tasche wird auf die linke Seite des Schnittteils gelegt; dann werden die Nahtzugaben um die Kanten der Schablone gebügelt. Da die Brusttasche unten spitz ist, kann ich auf diese Weise sicherstellen, dass die Tasche schön symmetrisch ist, auch wenn ich vielleicht nicht ganz akkurat zugeschnitten habe.



Der Kragen mit Steg ist sicherlich das schwierigste Teil beim Hemd. Ärgerlich, wenn alles gut gelungen ist, nur die vorderen Kanten des Kragenstegs zu wünschen übrig lassen. Ich habe im Netz eine alternative Methode gefunden, die ich inzwischen einmal ausprobiert habe. Ich bin begeistert! So klappt die Ansatznaht viel, viel besser. Bisher habe ich noch keine eigenen Fotos davon, werde aber beim nächsten Hemd welche machen und dann zu diesem Thema eine "Fortsetzung" schreiben.

Sonntag, 21. August 2011

Geretteter Rock

Detail-Foto vom geretteten Rock:


Der Rock war schon auf dem Weg in den Altkleidersack - da kam die rettende Idee!


Dieser Rock ist wirklich nur ein schlichtes, einfaches Modell aus einem naturfarbenen Baumwoll-Canvas, aber ich mag ihn einfach, habe ihn auch schon häufig getragen. Nun hat er auf dem Vorderteil einen kleinen Fleck (ich weiß, man sieht ihn auf dem Foto nicht, aber er ist da!), der bei der Wäsche nicht raus geht.
Die Idee: eine Applikation.
Wie gut, dass man immer Stoffreste im Hause hat! Ich habe diesen Cutwork-Stoff herausgesucht:


Aus diesem Stoff habe ich übrigens Gardinen - sieht klasse aus. Wer das nachmachen möchte, findet diese Stoffe hier bei Anita PavaniFlorence hatte sie auch einmal, nur im Moment nicht.
Ich habe Applikationsvlies auf die Rückseite des Stoffs gebügelt und das Motiv dann ausgeschnitten.


Ich habe die Schutzfolie abgezogen und das Motiv auf den Rock gelegt (dabei sichergestellt, dass der Fleck auch wirklich abgedeckt ist...) und aufgebügelt. Da ich gern die ausgefranste Optik des Cutworkstoffs erhalten wollte, habe ich das Motiv nur an den Rändern mit Handstichen unsichtbar festgenäht und hoffe, dass das hält, werde aber vorsichtshalber den Rock in Zukunft nur noch mit der Hand waschen.

Voilà:

(Die Knitter beweisen, dass ich den Rock bereits wieder getragen habe.)


Das Motiv im Detail: siehe oben.