Montag, 6. Juli 2015

Wann, wenn nicht jetzt



Die momentane Wetterlage in Deutschland - aka Hitze - war wohl der Auslöser, endlich einmal Solarfärbung auszuprobieren.
Kurzgefasst funktioniert Solarfärbung so: Man packt gebeiztes Färbegut zusammen mit zerkleinertem pflanzlichen Färbematerial in ein ausreichend großes Glas, gießt das Ganze bis oben mit Wasser auf, verschließt das Glas möglichst dicht und stellt es in die Sonne. Und wartet.
Mein Färbegut ist ein 100g-Strang Schurwolle, mein Färbematerial sind die Blätter vom Perückenstrauch und eine Handvoll Blüten der Färberkamille, beides aus dem häuslichen Garten. Von der Kamille weiß ich, dass sie sehr verlässlich färbt und mit den Blättern des Perückenstrauchs habe ich schon sehr schöne Eco Prints gemacht. Ein wenig ist die Solarfärbung doch wie eine Kontaktfärbung, dachte ich mir, so eng geschichtet wie Garn und Pflanzenmaterial im Färbeglas zusammenkommen.
Natürlich werde ich den Prozess und das Ergebnis genau dokumentieren. Den Beginn zeige ich heute schon. So sah das Glas kurz nach dem Befüllen aus:


Und so am nächsten Tag:


Es heißt, man solle mal wenigstens zwei Wochen warten, bis man das Garn entnimmt; der Zeitraum ist jedoch nach oben offen. Ich werde in den nächsten Tagen beobachten, in wie weit sich der Farbton der Wolle noch vertieft, wenn nicht mehr viel passiert, werde ich mit frischen Färbematerial neu befüllen. Hat das schon mal jemand so gemacht? Kann man dabei etwas falsch machen?


1 Kommentar:

  1. Spannend, ich lern immer gern dazu. Da werde ich regelmäßig gucken kommen, was sich so tut. Tipps kann ich keine geben, denn bisher habe ich nur mit Fertigprodukten gefärbt.
    Viel Glück!
    Petra

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in der Datenschutzerklärung von Google.