Dienstag, 27. Dezember 2016

Die "englischen" Täschchen

Ein Zufallsfund im Netz: The Pochi Pouch (Link), mit Nähanleitung. Diese Täschchen haben mir spontan gefallen und sie schienen auch leicht und schnell zu nähen zu sein. Ein Probetäschchen hat diesen Eindruck bestätigt. Und dann brauchte ich sowieso noch ein paar Weihnachtsgeschenke ...



Für dieses Probetäschchen hatte ich glücklicherweise alle Nähzutaten im Haus, so dass ich sofort loslegen konnte. Für die folgenden Exemplare habe ich mir noch Endlosreißverschluss besorgt. Seit Handarbeiten wieder angesagt sind, bekommt man so etwas leichter, auch wenn man nicht in einer Großstadt wohnt.

Und hier die "englischen" Täschchen:


Ein ideales Weihnachtsgeschenk für meine Englischschülerinnen! Ein fat quarter Patchworkstoff mit dem Aufdruck einer englischen Wörterbuchseite hatte ich in meiner Stoffkiste und die Marbel-Stoffe waren noch von einem früheren Quilt übrig.

Drei Täschchen habe ich genäht, die wie Geschwister aussehen:


Alle drei zusammen konnte ich jedoch nur in unfertigem Zustand fotografieren, da ein Exemplar bereits das Haus verlassen hatte, bevor die beiden anderen fertig waren. Die beiden fertigen sind oben im ersten Foto zu sehen, bei den unteren fehlt noch der Zipper.

Als stabilisierende Einlage habe ich, wie auch schon bei früheren Projekten, diese einfachen aber grellfarbigen Haushaltstücher verwendet. Man bekommt sie bei Discountern oder im Supermarkt. Die Größe reicht für Täschchen allemal, aber für größere Arbeiten kann man diese Vliese auch auf Stoß aneinander nähen. Mein Einfass ist aus selbstgemachtem Schrägband, nur bei meinem Probestück habe ich fertiges verwendet, da ich es gerade zur Hand hatte. Da ich mein Schrägband sehr sorgfältig und knackig gebügelt hatte, konnte ich es ohne zu stecken oder zu heften direkt unter der Maschine annähen.

Für ein weiteres Täschchen habe ich einen Stoff verwendet, den mir eine Freundin einmal überlassen hatte, mit der Idee, einmal etwas für sie daraus zu nähen. Nun hat sie als Weihnachtsgeschenk ihren Stoff verarbeitet zurückbekommen.




Zu sehen sind Vorder- und Rückseite. Da dieses Exemplar etwas größer ist als die anderen, war noch gut Platz für eine Innentasche, an deren oberem Rand ich den Teil der Webkante angenäht habe, der den Stoffnamen zeigt.




Bei diesem Täschchen-Schnitt gefällt mir auch, dass man Größe und Form leicht abändern kann. Größere Bögen Papier und ein Zirkel sind hilfreich. Ich habe jetzt drei Schnittmuster, die alle ein wenig verschieden sind. Ich überlege schon, ob ich nicht einmal so weit vergrößere, dass ein Handtaschenformat dabei herauskommt. Und dann vielleicht aus Leder ...?

Ich verlinke diesen Post mit der Seite Creadienstag, wo jeden Dienstag alle kreativ Tätigen ihre Werke zeigen können. Also ein breiter Querschnitt durch die DIY-Welt.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Me Made Mittwoch: Alter Mantel in neuer Länge

Dies war gestern meine Kleidung:

 

Der Mantel ist schon älter, war ursprünglich wadenlang und hatte Schulterpolster. Der Schnitt ist von Féraud, der vor Jahren als Fertigschnitt über Burda zu bestellen war.


Den tweedartigen Stoff hatte ich bei Florence gekauft. Er ist zwar wärmend, aber nicht ausreichend für echt kalte Wintertemperaturen und er legt mich auf blaue Kombipartner fest, denn dem auberginefarbenen Grundton ist deutlich blau beigemischt und dazu mag ich kein Schwarz tragen. Diese Faktoren (Länge, Schulterbetonung, Farbe) haben dazu geführt, dass ich den Mantel einige Winter kaum oder, wie letzten Winter, gar nicht getragen habe.

Jetzt hatte ich den nötigen Mumm, das Kürzen des Mantels in Angriff zu nehmen. Gut 20cm habe ich abgeschnitten, den rückwärtigen Schlitz zugenäht, das Futter, das ja wegen des Schlitzes eine Lücke hatte, ergänzt und vorn den untersten Knopf entfernt, ebenso die Schulterpolster. Die Schultern sind zwar immer noch etwas breit aber jetzt wenigstens nicht mehr betont. Die schräge Absteppung des Schlitzes ist praktisch nicht mehr sichtbar (vgl. Foto unten links), das unterste Knopfloch jedoch schon (vgl. unten rechts). Ob ich den Knopf doch wieder annähe?

  

Jedenfalls war das Kürzen eine sehr gute Idee, denn ich habe den Mantel seit dem schon öfters getragen; zur Jeans passt er prima, finde ich, vor allem auch in der neuen Länge. Ich kann auch mit ihm Fahrradfahren; die beiden vorderen Mantelhälften bleiben brav auf meinen Oberschenkeln liegen und wärmen mich.

Und unter dem Mantel?


Zur alten Kaufjeans eine wollene Jacke, die ebenfalls schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Ab und zu betrachte ich mit Sorge die Ärmel, aber an den Ellenbogen sind noch keine Löcher. Dieses befilzte Material ist wahrscheinlich durch diese Behandlung sehr haltbar. Da zeigt sich mal wieder, das sich gute Qualität lohnt. Der Stoff war mal von Pavani; die Jacke habe ich schon einmal im November 2011 beim MMM gezeigt.

Ich weiß, auf jedem Foto hat der Mantel wieder eine andere Farbe, aber bei den gestrigen Lichtverhältnissen hatte ich viel Mühe beim Fotografieren. Auf meinem Bildschirm kommt die Farbe des Mantels auf der Puppe dem Original am nächsten.

Dreimal möchte ich heute Danke sagen. An das MMM-Team, das auch heute wieder eine Bühne bereitet hat, auf der selbstgemachte Kleidung an der Frau gezeigt werden kann. Und an meine Leser, die sich gerade auch an so einem betriebsamen Tag wie dem MMMittwoch, Zeit zum Kommentieren nehmen. Danke auch für die Antworten auf meine im letzten Post gestellte Frage. (Ich werde die Jacke tragen.)

Sonntag, 11. Dezember 2016

Kann ich das anziehen?

Nach längerer Zeit habe ich mal wieder ein Kleidungsstück gestrickt. Und nun weiß ich nicht, ob es ausreichend gut gelungen ist, dass ich es anziehen kann.
Hier:

 

(Der Klick aufs Foto vergrößert.)

Diese Jacke aus meiner pflanzengefärbten Wolle habe ich in einem Zackenmuster, das ich von einem Schal adaptiert habe, nach eigenem Entwurf gestrickt.
Wenn die Ärmel die gleiche Farbe hätten, wäre ich nicht im Zweifel. Ich hatte jedoch nicht genügend Wolle für zwei gleiche Ärmel.
Vielleicht hätte ich den Schal nicht vor der Jacke stricken sollen. Aber dann wäre ich nicht auf die Idee für die Jacke gekommen ...

 

Dies ist die freie Anleitung zu diesem Schal, den ich wirklich mit Begeisterung gestrickt habe. Das Muster ist so einfach, macht aber so viel her. Also, wenn ich zwischen Schal und Jacke zu wählen hätte, würde ich mich für den Schal entscheiden.

Aber trotzdem: Kann ich die Jacke anziehen???

Sonntag, 27. November 2016

Stoffspielereien im November 2016: Reste

Lucy vom Blog Nahtzugabe ist heute die Gastgeberin für die Stoffspielereien im November; dazu gehört auch die Vorgabe des Themas: Reste.

Welche Hobbynäherin hat keine Reste? Welche Hobbynäherin hebt nicht - häufig sehr gewissenhaft und zuweilen wider jeder Vernunft - Stoffreste auf? Materialtechnisch können wir da aus dem Vollen schöpfen und Ideen, Anleitungen, ganze Projekte findet man zuhauf nur ein paar Klicks entfernt. Ich habe versucht, die Ideen aus dem Netz ein wenig weiterzuspinnen.

Bei meinen "Spinnereien" ist herausgekommen: ein Schal aus Walk und textiler Schmuck.

Schal aus Walk

Die Inspiration ist vom Blog der Firma Schnittquelle. Diese Idee hatte ich mir bereits vor ein paar Jahren gespeichert und beim Thema Reste habe ich mich daran erinnert. Die Grundidee habe ich übernommen, ebenso die Art des Zusammennähens: Die Naht wechselt die Schalseiten. Ich habe jedoch drei verschiedene Stoffe in verschiedenen Längen verwendet. Das Ergebnis:

 


Wenn ich mir den Schal betrachte, denke ich, dass ich auf das wechselseitige Zusammennähen auch hätte verzichten können. Wegen der verschiedenen Stoffe verflacht der ursprüngliche Effekt. Aus den Resten des Rosenstoffs habe ich einige Blüten ausgeschnitten und könnte sie an den unteren Partien des Schals aufnähen ... vielleicht sogar so, dass die Ränder ein wenig plastisch abstehen. Auf den Fotos oben sind die Teile nur provisorisch aufgesteckt. Oder der Schal ohne?



Obwohl meine verwendeten Walkstoffe eher zu den dünneren gehören, kommt mir der fertige Schal schon eher mächtig vor und ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn selbst tragen möchte. Na, ich probiere es noch zur schwarzen Jacke bzw. Mantel.

Textiler Schmuck

Wenn man "Stoffperlen" oder "fabric beads" bei der Suche im Netz eingibt, ist das Ergebnis fast erschlagend. Ich habe mich trotzdem durch einige Anleitungen gelesen und von Bildern inspirieren lassen und habe Stoffperlen aus Seidenstoffresten gemacht.



Als "Klebstoff" habe ich Textilverstärker verwendet, den ich im Haus hatte. Die zugeschnittenen Stoffstücke habe ich auf Strohhalme (die echten, aus denen man Strohsterne machen kann) gewickelt, die ich nach dem Trocknen in unregelmäßige Stücke geschnitten habe.

 

Ein Stück Kork, abgedeckt mit Papier; die Nadeln fixieren das Stoffstück, das ich an der unteren Kante mit Textilversteifer bestreiche. Dann wird der Stoff auf den Halm gewickelt. Den letzten cm des Stoffs wieder bestreichen. Auf der Fläche hier und da, das war bei mir ausreichend.


  


Die Schnittkanten haben dann noch ein paar Tupfer Textilverstärker abbekommen, damit da nichts franst. Da ich diese bunte Wildseide in drei Farbstellungen hatte, wollte ich sie in einer Halskette zusammenbringen.



Die Stoffperlen sind nur provisorisch mit Holzperlen dazwischen aufgefädelt. Die geplante Halskette ist noch nicht entstanden. Ich muss mich auch noch entscheiden, ob ich die kleinen oder großen Holzperlen verwende. Oder ganz andere? Der verwendete Lederfaden ist auch zu steif für den Zweck; mal schauen, was ich noch in meinem Vorrat habe.

Für den nächsten Versuch habe ich türkisfarbene Dupionseide in lange spitz zulaufende Stücke geschnitten, die eine in der Mitte verdickte Perle ergeben. Mit dem dünnen Stoff ist der Effekt jedoch weniger ausgeprägt, als mir lieb ist. Aus zwei gleichen Perlen will ich versuchen, Ohrringe zu machen. Ein einzelner als Prototyp ist noch fertig geworden:



Das Resümee meiner Stoffspielereien: Die Stoffperlen begeistern mich irgendwie und ich denke, ich werde in dieser Richtung noch weitermachen.








Donnerstag, 24. November 2016

Die rote Trench-Jacke

Gestern beim Me Made Mittwoch habe ich meine neue rote Trenchjacke (Schnitt burdastyle 03-2009-119)  erstmalig gezeigt. An dieser Stelle vielen Dank für die Kommentare. Sie haben mich sehr gefreut.

 
(Ich habe die Fotos noch etwas aufgehellt; das ging leider auf Kosten der Farbe.)

Nähen wollte ich eine solche Jacke aus einem Wollstoff bereits seit einiger Zeit, denn meinen ersten Trench aus einem Baumwollstoff habe ich während der letzten drei Jahre viel getragen und die Idee, mit einer etwas besser wärmenden Version die "Trench-Saison" weiter ausdehnen zu können, hat mir gefallen.

Mit Beginn des Herbstes habe ich auch den Stoff gefunden, der mir für dieses Projekt zugesagt hat. Er ist von Anita Pavani und wird dort als ein strapazierfähiger Gabardine aus 100% Schurwolle beschrieben. Auch die kräftige Farbe fand ich schön, denn ich wollte möglichst nicht das übliche Grau oder Camel. Ich finde, dieses Weinrot hat noch einen kleinen Stich ins Aubergine, was es eher interessanter macht.

Beim Nähen habe ich von meinen hier gebloggten Anmerkungen von der ersten Umsetzung des Schnitts profitieren können. Außerdem hatte ich meine baumwollene Jacke immer als Referenz im Nähzimmer hängen. Meine neue Jacke ist etwa eine Handbreit länger als die erste und ich fürchte, das war der Grund dafür, dass mir ein kleiner Patzer bei der Aufteilung der Knöpfe passiert ist. Das zweite Knopfpaar ist mir nämlich fast unter den Gürtel gerutscht. Das dürfte aber wieder ein Detail sein, das nur mir auffällt.

Gerade habe ich den Gürtel noch etwas gekürzt. Auf den Fotos vom Mittwoch sind sie noch lang, d.h. zu lang. So ist es besser. Aber auch hier habe ich wieder keine passende Schnalle gefunden, so dass ich mich mit einem geknoteten Gürtel begnügen muss.



Den Ärmelriegeln habe ich noch je eine Schlaufe spendiert, da ich von der ersten Jacke, die sie nicht hat, wusste, dass das den Riegel besser an seinem Platz hält.


Die Knöpfe sind vom Stoffhaus am Kö in Kassel. Da ich dort immer mal vorbeikomme, habe ich die Gelegenheit genutzt, denn passende Knöpfe zu finden, war gar nicht so einfach, zumal ich sie ja in zwei Größen gebraucht habe.

Das Nähen dieser Jacke hat durchaus einiges an Zeit beansprucht. Ich habe mal durchgezählt: Der Schnitt hat 45 Teile, die alle erst zusammengesetzt sein wollen. Die Arbeitsstunden habe ich jedoch nicht gezählt; das habe ich noch nie gemacht.



Mittwoch, 23. November 2016

Me Made Mittwoch: Neue Trench-Jacke nach bewährtem Schnitt

Endlich habe ich sie genäht. Die Trenchjacke aus Wollstoff nach meinem bewährten Schnitt: burdastyle 03-2009-119. Die erste Jacke aus einem Baumwollstoff habe ich im Frühjahr 2013 genäht und hier im Blog vorgestellt. Diese Jacke hat sich sehr bewährt; ich habe sie gern und viel getragen. Da entstand rasch der Wunsch nach einer stärker wärmenden Version aus einem Wollstoff.

 

(Oh, ich glaube, ich hätte die Fotos stärker aufhellen müssen.)

Zur Jacke trage ich einen meiner EcoPrint-Schals (auch ein Wollstoff) und unter der Jacke:


Ein Wickeljäckchen ebenfalls nach bewährtem Schnitt (burdastyle 12-2006-118) und - last but not least - eine Kette mit einer selbstgemachten Rakuperle.

Zur Trenchjacke gibt es noch ein paar Anmerkungen, die ich nachreichen möchte. Ich werde sie auch beim ausführlichen Nähbericht der ersten Jacke mit einfügen, da sie für beide Versionen der Jacke zutreffen.

Nun verlinke ich mich mit meinem Post beim MMM-Blog, wo allwöchentlich selbstgemachte Kleidung an der Frau gezeigt wird.

Mittwoch, 16. November 2016

Me Made Mittwoch: blauer Cardigan

In meinem Post über neue Kleidungsstücke für den letzten Urlaub habe ich von einer Jerseyjacke gesprochen, ohne jedoch ein Foto davon zu zeigen. Das sei nun heute nachgeholt:

(Ein Klick auf's Foto vergrößert es.)

Diesen Schnitt - burdastyle 01-2011-126 - habe ich schon mehrfach genäht; vgl. dazu oben die Liste meiner Schnittbesprechungen. Der Stoff ist ein marineblauer Baumwolle/Elasthan-Jersey von Hemmers. Eigentlich wollte ich einen satt dunkelblauen Stoff, habe jedoch beim Betrachten des Stoffmusters nicht richtig aufgepasst und dann den falschen Farbton bestellt. Na gut.

Im Urlaub habe ich die Jacke auch häufig im Ferienhaus als Ersatz-Morgenmantel getragen. Eine gute Sache, solche Universal-Stücke im Urlaub. Vorgestern und gestern habe ich die obige Kombination getragen: zur Jacke eine selbstgenähte camelfarbene Jeans (hier anders kombiniert gezeigt) und eine selbstgenähte Bluse aus einem karierten Baumwollstoff, die ich hier vor fünf Jahren bei einem MMM gezeigt habe und die ebenfalls gut urlaubsgeeignet ist (Ja, ich hatte sie mit.), da der ganz leicht natur-knittrige Stoff einen Kofferaufenthalt nicht übelnimmt.

Nun noch die Verlinkung zum Me Made Mittwoch-Blog, wo selbstgenähte Kleidung an der Frau gezeigt werden kann. Vielen Dank an die Crew für das allwöchentliche Engagement.

Samstag, 5. November 2016

Auflösung der Preisfrage vom MMM

Beim letzten Me Made Mittwoch hatte ich aus einer spontanen Idee heraus die Frage gestellt, wo ich wohl im Urlaub gewesen bin. Neben den gezeigten Fotos habe ich noch ein paar Hinweise gegeben und als Gewinn einen meiner Eco Print-Schals ausgelobt.




Ich hatte sage und schreibe vier Antworten! Bei rund 350 Klicks an diesem Tag.
War die Frage zu schwer? Zu leicht? Zu blöd? Das Antworten zu zeitintensiv? Post nicht bis zu Ende gelesen? Das Ganze eine bescheuerte Idee?

Nun, von den vier Antworten waren zwei falsch und zwei richtig: Ich war auf Teneriffa.

Die beiden Teilnehmerinnen mit der richtigen Lösung erhalten zwar noch eine extra Mail von mir, aber hier möchte ich schon ankündigen, dass alle beide einen Eco Print-Schal bekommen werden!

Den beiden anderen und weiteren Interessenten kann ich schon einmal ankündigen, dass es demnächst hier auf dem Blog wieder einen Flohmarkt geben wird, bei dem ich auch den einen oder anderen Eco Print anbieten werde - ich habe einfach mehr, als ich vernünftigerweise behalten sollte. Vielleicht ist ja etwas dabei, was sich als Weihnachtsgeschenk eignet ...

Schönes Wochenende!


Mittwoch, 2. November 2016

Me Made Mittwoch: Urlaubsbekleidung

Welche Hobbyschneiderin kennt das nicht: für eine anstehende Reise wird neue Kleidung genäht. Manchmal auch auf den letzten Drücker, genannt "Paniknähen". Vor meiner gerade zu Ende gegangenen Reise hat aber alles zeitlich gut geklappt, denn die geplanten Kleidungsstücke waren rechtzeitig fertig. Als da waren: eine Wanderhose, ein Maxirock und eine Jerseyjacke.

Wanderhose

Ich wollte keine fertige Wanderhose kaufen, da diese in der Regel aus Synthetik besteht und das bei mir, vor allem in der Kombination mit Schweiß, Irritationen der Haut auslöst. Für meine Hose habe ich einen mittleren Baumwoll-Popeline mit kleinstem Elasthananteil verwendet, ursprünglich mal gekauft als Stoff für ein Herrenhemd, da ich genau diese Farbe gesucht hatte. Für ein Hemd war der Stoff dann doch zu fest und deshalb nicht zu gebrauchen; so bin ich zu dieser roten Hose gekommen, für die das Material perfekt war.
Auf der Suche nach einem verschlusslosen Hosenschnitt, eine sog. Schlupfhose, bin ich bei burdastyle 05-2011-Mod. 118 hängengeblieben. Das Originalmodell sieht einen Bund aus Rippenstrick vor. Ich habe jedoch einen normalen Bund angenäht, der im hinteren Teil einen Gummizug hat. Das hat gut funktioniert: passt, wackelt und hat Luft. Ein paar Kleinigkeiten lassen sich noch verbessern; das werde ich bei einem zweiten Modell, das sinnvoll wäre zu nähen, berücksichtigen.



Maxirock

Nachdem ich den einen oder anderen Maxirock hier bei den Näh-Kolleginnen gesehen hatte, wollte ich auch gern einen haben und für den Urlaub war das eine gute Idee.
Der Stoff ist vom holländischen Stoffmarkt und die Materialangabe - Viskose mit Synthetik - vage. Da der Stoff leicht durchscheinend ist und sowieso gefüttert werden musste, war das ok. Als Futter habe ich einen dünnen, naturweißen Baumwollbatist verwendet, damit die kleine Stickerei auf dem Stoff besser sichtbar wird.
Der Schnitt ist wieder aus einem Burdaheft: 07-2006-Mod. 119. Ja, zehn Jahre alt, das kommt bei mir öfters vor.
Der Rock hat vorn ein einseitiges, angeschnittenes Godet und eine Saumrüsche mit Köpfchen.
Ob ich mich wohl im nächsten Sommer "trauen" werde, diesen Rock auch hierzulande zu tragen, oder ob er ein Urlaubsrock bleiben wird?




Hier noch Fotos vom Stoff und der Schnitt:

 


Jerseyjacke

Sorry, davon habe ich leider kein Foto. Ein Urlaubsfoto kann ich zwar nicht mehr nachholen, aber die Jacke ist auch in dieser Jahreszeit in Deutschland gut tragbar; deshalb wird sie demnächst wohl hier auftauchen, wahrscheinlich bei einem Me Made Mittwoch, wo heute und wöchentlich selbstgefertigte Kleidung gezeigt und verlinkt wird.


Wo ich gewesen bin?
Ja, das habe ich garnicht erwähnt. Dann lasse ich euch mal raten!
Noch ein paar Hinweise: Mein Urlaubsziel liegt in Europa, obwohl ein Blick auf die Landkarte das nicht unbedingt verrät. Ein ideales Reiseziel das ganze Jahr über, hat doch der kälteste Monat eine zweistellige Durchschnittstemperatur. Man kann im Meer baden und wunderbar wandern und wenn man auf den höchsten Berg steigt (mit Hilfe einer Seilbahn möglich, aber auch ohne), erreicht man über 3700m. Die Region ist auch ein interessantes Ziel für Sternegucker und natürlich für Geologen.
Wer es weiß, wo ich gewesen bin, schreibt mir eine Mail - die Adresse ist im Profil. Unter den richtigen Antworten verlose ich im Laufe des Samstags einen meiner Eco Print-Schals.
Viel Glück!


Mittwoch, 28. September 2016

Me Made Mittwoch: Nochmals der Radfahrrock

Beim gestrigen Blick in den Spiegel dachte ich: Mach' ich doch ein Foto für den Me Made Mittwoch!

  


Ich habe wieder den Radfahrrock getragen,  hier erstmalig gezeigt. Inzwischen habe ich ihn häufig beim Radfahren getragen und bin sehr zufrieden. Daraufhin habe ich noch zwei andere Sommerröcke (diesen und diesen, jeweils erstes Foto) auf ihre Fahrradtauglichkeit geprüft - und: Prüfung bestanden. Wieso bin ich nicht schon früher darauf gekommen?

Auf den heutigen Foto trage ich ein weiteres Oberteil, das ich passend zum Rock ausgesucht und genäht habe. Den türkisfarbenen Baumwolljersey hatte ich beim letzten holländischen Stoffmarkt gekauft. Nach dem Vorwaschen fiel mir dann auf, dass der Stoff da einen hellen Streifen hat, wo er auf dem Ballen im Stoffbruch lag. Blöd. Die Stoffmenge war begrenzt, so dass ich auch diese Partie verwenden musste, um ein Shirt nähen zu können. Dann die Idee: Ich lege die Ärmelschnittmuster so auf, dass der helle Streifen genau in der Mitte des Ärmels verläuft.  Dann habe ich den hellen Streifen knapp (wie bei einer Biese) so abgenäht, dass es aussieht, als ob der Ärmel eine Art Raglannaht hätte. Puh, Projekt gerettet!

  


Über dem Shirt habe ich noch die kurze braune Jersey-Wickeljacke getragen, hier zu zwei verschiedenen Sommerkleidern kombiniert. Sie passt auch prima zu diesem Rock.

Ein Foto vom Innenleben des Rocks möchte ich noch zeigen. Innen am Bund habe ich ein Stück der Webkante verwendet und so das verwendete Material "verewigt".


Mittwoch, 21. September 2016

Am Me Made Mittwoch: Blogpause beendet

Nach längerer Blogpause - das waren tatsächlich rund zwei Monate - melde ich mich wieder zum heutigen Me Made Mittwoch, an dem Hobbyschneiderinnen und -schneider ihre selbstgefertigte Kleidung zeigen und verlinken können - heute hier.

Während der letzten Wochen hatte ich keine rechte Lust zu bloggen und da das für mich ein zwang- und verpflichtungsfreies Terrain ist, gab es eine Zeitlang hier nichts zu lesen. Jetzt habe ich wieder Spaß daran.

Gestern hatte ich die Zeit, einige Stunden im Nähzimmer zu werkeln. Dabei habe ich die Hose getragen, deren Entstehung ich hier und hier dokumentiert habe. Über die Fertigstellung habe ich dann nichts mehr gepostet, was sich mit der Blogpause und dem Umstand begründet, dass ich mit dem Ergebnis nicht recht zufrieden war. Inzwischen hat sich das etwas geändert.



Die Hose hat sich beim Tragen steif angefühlt, was wohl auf den weniger hochwertigen, sprich billigen, Stoff zurückzuführen ist. Letztlich ist es schon meistens so, dass billig und gut nicht oft zusammengehen. Und wenn, dann war das Material nicht billig sondern preiswert. Ich habe den gleichen Schnitt verwendet wie für meine weiße Jeans, die ich für gut gelungen halte und auch gern trage, aber bei diesem Modell stand der Bund in der hinteren Mitte ab, als hätte ich keine Hohlkreuzanpassung gemacht. Inzwischen habe ich die Hose offenbar ein wenig "eingetragen", denn der Stoff fühlt sich jetzt weicher an und der Bund sitzt besser.



Gut so, denn Farbe und Muster der Hose gefallen mir eigentlich gut; das war ja auch der Grund für den Kauf des Stoffes. Ein dunkelblaues Oberteil passt meiner Meinung nach am besten dazu: Mein  selbstgenähtes Kurzarm-Shirt (im verlinkten Post über die weiße Jeans zu sehen) oder auch ein gekauftes Longsleeve, wie gestern. Am kühleren Morgen habe ich noch mein selbstgestricktes Tuch Nymphalidea dazu getragen.



Oh, schon so spät - muss noch rasch was einkaufen. Werfe diese Jacke über:


Beim Verlinken bemerke ich, dass diese Jacke inzwischen drei Jahr alt ist. Ich habe sie in dieser Zeit häufig getragen, was man ihr ansieht. Ich sollte eine neue nähen ...

Ist das Label auf dem Hosenbund aufgefallen? Hier nochmals näher:


Dafür habe ich mein Namensetikett auf ein passend zurechtgeschnittenes Stück der Stoff-Webkante genäht und dies auf ein Stück dunkelblaues Wildleder.